GEDICHTE: Der Hidalgo, Emanuel Geibel (1815 – 1884), deutscher Lyriker

Portrait

Es ist so süß, zu scherzen
Mit Liedern und mit Herzen
Und mit dem ernsten Streit.
Erglänzt des Mondes Schimmer,
Da treibt’s mich fort vom Zimmer
Durch Platz und Gassen weit;
Da bin zur Lieb‘ ich immer
Wie zum Gefecht bereit.

Die Schönen von Sevilla
Mit Fächer und Mantilla
Blicken den Strom entlang;
Sie lauschen mit Gefallen,
Wenn meine Lieder schallen
Zum Mandolinenklang,
Und dunkle Rosen fallen
Mir vom Balkon zum Dank.

Ich trage, wenn ich singe,
Die Zither und die Klinge
Von Toledanischem Stahl.
Ich sing‘ an manchem Gitter
Und höhne manchen Ritter
Mit keckem Lied zumal.
Der Dame gilt die Zither,
Die Klinge dem Rival.

Auf denn zum Abenteuer!
Schon losch der Sonne Feuer
Hinter den Bergen aus;
Der Mondnacht Dämmerstunden,
Sie bringen Liebeskunden,
Sie bringen blut’gen Strauß;
Und Blumen oder Wunden
Trag‘ morgen ich nach Haus.

Über Gabryon

Ich male mir mein Leben bunt. Wie der Wind… Vom Sternzeichen bin ich Wassermann und somit ein Luftzeichen. Ich bin praktisch und kreativ veranlagt und philosophiere gerne. Ich mag die Natur, Mensch und Tier. Meine Interessen sind sehr vielseitig und ich will es nicht darauf reduzieren, was ich besonders gerne mag. Das eine liegt mir an manchen Tagen mehr als das andere und ich habe es zumindest ausprobiert, um zu entscheiden, ob es für mich etwas ist oder nicht. Geht nicht, gibt es bei mir nicht. Es gibt immer Wege und Möglichkeiten, es zu tun oder zu lassen. Ich bin wie der Wind. Unterschätze nie die Kraft des Windes.
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