GEDICHTE: Herbst, Johann Georg Daniel Arnold (1780 – 1829)

Herbst am Seeufer

Näher rückt die trübe Zeit
Und ich fühl’s mit Beben:
Schwinden muß die Herrlichkeit,
Sterben junges Leben!
Waldesschmuck und Blütenpracht
Sinken bald in Grabesnacht:
Scheiden, das macht Leiden!

Blumen auf der grünen Au‘
Still ihr Haupt schon neigen;
Sommerabendlüfte lau
Rauhen Stürmen weichen;
Vöglein auf der Bergeshöh‘,
Schmetterling am tiefen See
Müssen von uns scheiden!

Blatt sinkt nieder in den Staub,
Wird ein Spiel der Winde;
Traurig schüttelt ab ihr Laub
Auf den Weg die Linde;
Wolke eilt, dem Pfeile gleich,
Stürmend durch der Lüfte Reich,
Scheucht die trauten Sterne!

„Morgen muß ich fort von hier!“
Singt der Fink mit Grämen
Rosen schwindet ihre Zier,
Müssen Abschied nehmen. –
Ach, es macht so bittern Schmerz
Wenn, die innig liebt das Herz,
Alle uns verlassen! –

Über Gabryon

Ich male mir mein Leben bunt. Wie der Wind… Vom Sternzeichen bin ich Wassermann und somit ein Luftzeichen. Ich bin praktisch und kreativ veranlagt und philosophiere gerne. Ich mag die Natur, Mensch und Tier. Meine Interessen sind sehr vielseitig und ich will es nicht darauf reduzieren, was ich besonders gerne mag. Das eine liegt mir an manchen Tagen mehr als das andere und ich habe es zumindest ausprobiert, um zu entscheiden, ob es für mich etwas ist oder nicht. Geht nicht, gibt es bei mir nicht. Es gibt immer Wege und Möglichkeiten, es zu tun oder zu lassen. Ich bin wie der Wind. Unterschätze nie die Kraft des Windes.
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Eine Antwort zu GEDICHTE: Herbst, Johann Georg Daniel Arnold (1780 – 1829)

  1. Eulencamperin schreibt:

    Abschied tut meistens weh….

    Gefällt 1 Person

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