GEDICHTE: Eifersucht, Johann Gottfried Herder (1744-1803)

Guten Morgen, liebe Freunde

O Leben wie im Himmelreich,
Zwei Herzen, edel und sich gleich
Und Eins! Ein Wunsch, ein süßes Streben
Nach Glück, ein Glück, ein Liebeleben!
Ein Himmelreich! – Nur, Himmelreich,
Auch Du, auch Du
Hast einen Feind der Ruh,
Die Hyder Eifersucht! Und, Gott, was ist ihr gleich!

Was sonst wie scharf die Liebe trifft,
Reiz ist es, Salz, nicht fressend Gift!
Not, Blöde, Trennung, Hindernisse,
Was ist’s, das Liebe mehr versüße,
Mehr lohne! – Aber hier in Not,
Wer gibt mir Ruh?
Wer Trost für Dich, o Du,
Du Hölleneifersucht? – Auf dieser Welt? – Nur Tod!

Sie fälschet, blendet, gaukelt an
Die ganze Welt mit Lügenwahn,
Führt, Irrlicht, uns auf welche Wege
Voll Nacht, voll Graun! Auf Höllenwege!
Wie Teufel martern, martert sie
Das arme Herz
Mit glühndem, langen Schmerz.
Ach, Alles, Alles leid‘ ich – Dich, o Dich nur nie!

Über Gabryon

Ich male mir mein Leben bunt. Wie der Wind… Vom Sternzeichen bin ich Wassermann und somit ein Luftzeichen. Ich bin praktisch und kreativ veranlagt und philosophiere gerne. Ich mag die Natur, Mensch und Tier. Meine Interessen sind sehr vielseitig und ich will es nicht darauf reduzieren, was ich besonders gerne mag. Das eine liegt mir an manchen Tagen mehr als das andere und ich habe es zumindest ausprobiert, um zu entscheiden, ob es für mich etwas ist oder nicht. Geht nicht, gibt es bei mir nicht. Es gibt immer Wege und Möglichkeiten, es zu tun oder zu lassen. Ich bin wie der Wind. Unterschätze nie die Kraft des Windes.
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