Der Rittersporn, (Delphinium) gehört zur Pflanzengattung aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Es soll ca. 300 bis 350 Arten geben, die nur auf der nördlichen Halbkugel beheimatet sind. Am meisten verbreitet ist der Rittersporn in den gemäßigten Zonen Eurasiens und Nordamerikas (Holarktis). Es kommen auch einige wenige Arten in den Gebirgsregionen Zentralafrikas vor. Alleine in China kommen 173 Arten vor, und 61 Arten sind in Nordamerika beheimatet.
2015 wurde der Rittersporn zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Der Rittersporn wächst als ausdauernd krautige Pflanze, ist sehr giftig, weil er in allen Pflanzenteilen, und ganz besonders in den Samen, giftige Alkaloide enthält.
Aufgrund der Inhaltsstoffe wurde der Rittersporn schon im Altertum als Arzneipflanze genutzt.
Trotz seiner Giftigkeit, ist der Rittersporn einer der beliebtesten Zierpflanzen für Parks und Gärten. Die langlebigen Stauden mit ihren blauen, violetten oder weißen Blütenkerzen werden gerne in Bauern- und Ziergarten und Staudenbeeten angepflanzt. Wenn man sie nach der ersten Blüte zurückschneidet, blühen sie im September noch ein zweites Mal.
Der botanische Gattungsname Delphinium kommt aus dem griechischen und heißt Delphinpflanze, weil die Knospe der Blüte einem Delphin ähnlich sehen soll.
Der Rittersporn wurde in altägyptischen Gräbern als Grabbeigabe gefunden. Die Samen der Art Delphinium staphisagria wurden nach Dioskurides bei den Griechen als Mittel gegen Läuse und Krätze verwendet und auch von den Kräuterbuchautoren des 16. Jahrhunderts dafür empfohlen.
Der Feldrittersporn war im Mittelalter ein Symbol ritterlicher Tugenden und der Treue.
In der Symbolik steht der Rittersporn für Reise, und in der Blumensprache sagt er: Dir im schönsten Sinne dienen.
Neue Freundschaft
Das Korn gewann schon Sommerart;
Es streift im Feld mir um den Bart,
Ich lass es freundlich walten.
Ja, freuen soll mich Rittersporn
Und Ackermohn und Nelk‘ im Korn,
Statt süßer Maigestalten.
Ich muss ja, wie die Wankelwelt
Sich gern zum Feldbehaupter hält,
Mich nun zum Sommer halten.
Karl Mayer