Stiefmütterchen (Veilchen) gibt es bereits seit über 600 Jahren.
Es gehört zur Gattung der Veilchen und kommt in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens vor. Das wilde Stiefmütterchen wächst auf Äckern, Wiesen und Schutthalden. Sie blühen von Anfang März bis in den November hinein.
In Frankreich wird das Stiefmütterchen Pensee (herbe de la) pensée „Pflanze des Gedenkens“ genannt. Es gibt sehr viele Arten von Stiefmütterchen. Das Stiefmütterchen gilt als Symbol des Andenkens und der Erinnerung.
Stiefmütterchen gelten als das Sinnbild für freundliche, liebevolle Gedanken.
Im Volksmund wird es auch Freisamkraut, Samtblume und das Dreifaltigkeitskraut genannt. Die Bezeichnung ist zurückzuführen auf die christliche Mythologie, dem Gott Vater, Gott Sohn und des Heiligen Geistes. In Bayern gibt es einen alten Brauch, da wird das Stiefmütterchen, das Dreifaltigkeitskaraut, als Symbolblume, am Dreifaltigkeitssonntag, das ist der erste Sonntag nach Pfingsten, gewürdigt.
Das Stiefmütterchen ist auch die Blume der Freidenker.
Im Jahr 2007 ist das Stiefmütterchen zur Heilpflanze des Jahres gewählt worden.
Im Kräuterbuch des Hironymus Bock (1498 – 1545) sowie auch später bei Leonhart Fuchs (1501 – 1566) wird Stiefmütterchen bereits als Dreifaltigkeitskraut bzw. als Dreifaltigkeitsblume erwähnt.
Die Naturheilkunde kennt Stiefmütterchen in der Anwendung zur Behandlung von Hauterkrankungen, Gicht, Rheuma, Blasenkatarrh, nervösen Herzleiden, sowie bei Arteriosklerose.
Stiefmütterchen-Tee
Stiefmütterchen-Tee (Violae tricoloris herba) zur inneren Anwendung findet Verwendung bei Hautkrankheiten der Kinder (Milchschorf, Säuglingsekzeme, Windeldermatitis), Akne im Jugendalter, zur Anregung des Stoffwechsels in Form eines Blutreinigungstees und bei Erkältungskrankheiten mit schleimigem Husten.
Zubereitung:
Ein Teelöffel Blüten und Blätter (1,5 g) mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 5 Minuten bedeckt ziehen lassen und anschließend abseihen. Drei Tassen täglich über einen Zeitraum von 8 Wochen trinken.
Stiefmütterchen-Tee zur äußeren Anwendung
Der Tee zur äußeren Anwendung wirkt hervorragend bei nässenden Ekzemen mit Juckreiz. Für Auflagen werden 2 TL Stiefmütterchenkraut mit einem halben Liter heißem Wasser überbrüht. Mit dem warmen Tee wird anschließend ein sauberes Baumwoll- oder Leinentuch getränkt, leicht ausgedrückt und auf die kranken Stellen gelegt. Mehrmals am Tag wiederholen. Stiefmütterchen kann auch als Gesichtswasser angewendet werden. Hierzu einfach einen Wattebausch in den Tee tunken und damit die unreinen Hautstellen betupfen.
Das Stiefmütterchen sagt in der Blumensprache: Lass mich Dir gefallen.